Schreiben besorgter Eltern wegen geplanter Kita in Hülzweiler

Seit Tagen macht ein von besorgten Eltern verfasster Text über die sozialen Netzwerke die Runde. Bei Veröffentlichung in der öffentlichen Facebook-Gruppe „Hülzweiler steht zusammen“ wurde der Text vom Administrator der Gruppe gelöscht und der Autor blockiert. Lediglich die Kommentare dazu sind noch zu lesen. Der ursprüngliche Text ist jedoch nicht mehr abrufbar. Auch die Ratsmitglieder der UWG wurden damit konfrontiert. Auf vielfachen Wunsch möchten wir den Text hier unkommentiert veröffentlichen und damit der Allgemeinheit wieder zugänglich machen:


In Hülzweiler soll ein neuer Kindergarten gebaut werden. Endlich, denn schon seit Jahren gibt es in Hülzweiler nicht genügend Betreuungsplätze.

Eigentlich eine tolle Sache, viele Eltern warten dringend darauf!

Bei der Standortwahl war man jedoch deutlich schneller als mit der Entscheidung, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.

Geplant ist die Errichtung der Kita im Schachen, auf einem abgelegenen Grundstück am Ende des Schacherweges.

Zum einen ist der Standort am äußersten Ortsrand fußläufig schlecht zu erreichen, zum anderen liegt das Grundstück direkt neben einer Hochspannungsleitung.

Wie kommt man auf so eine Idee?

Unterschiedliche Studien zeigen ein erhöhtes Risiko für Leukämieerkrankungen durch elektromagnetische Felder in der Nähe von solchen Leitungen, insbesondere bei Kindern in der betroffenen Altersgruppe.

Warum sollen unsere Kinder einem solchen unnötigen Risiko ausgesetzt werden?

Gibt es in Hülzweiler keine anderen Möglichkeiten einen Kindergarten zu bauen?

Das Gelände des ehemaligen Kindergartens in Hülzweiler am Marktplatz liegt seit Jahren brach. Es liegt mitten im Ort und ist gut zu erreichen.

50 Jahre war hier ein Kindergarten, bis er wegen Hochwasser abgerissen wurde. Die Hochwasserproblematik hat sich mittlerweile durch die Bachoffenlegung erledigt.

Warum baut man nicht dort?

Das Grundstück gehört der Kirche und die hat das Gelände an einen Investor verpachtet. Nun sollen dort barrierefreie Mietwohnungen errichtet werden. Kein Seniorenheim wie man oft hört, sondern lediglich Mietwohnungen!

Steht das Interesse von Investoren über der Gesundheit unserer Kinder?

Der Standort am Marktplatz hätte noch einen weiteren Vorteil.

Die Kitaplätze werden schnell benötigt. Auf dem ehemaligen Kindergartenstandort könnten wegen vorhandenem Baurecht sofort gebaut werden und es gäbe keine Verzögerung. Strom, Gas, Wasser, Kanalanschluss? Alles ist vorhanden.

Die Entscheidung über den Kindergartenstandort liegt bei Orts- und Gemeinderat.

Aber auch die Kirche steht hier in der Verantwortung und hat eine soziale Verpflichtung.

Mietwohnungen lassen sich auch an anderer Stelle errichten. Dem Investor dürfte letztlich egal sein wo er baut.

Das Wohl der Kinder sollte an vorderster Stelle stehen!

Es stehen Wahlen an.

Sprechen Sie mit ihren Vertretern in Orts- und Gemeinderat. Oder noch besser. Schreiben sie Ihnen. Vergessen Sie auch die Kirchenvertreter (Pastor, Pfarrgemeinderat) nicht. Die Kirche ist Eigentümer des Grundstücks am Marktplatz.

Bitte teilt diesen Text mit Euren Freunden und Bekannten wenn auch Ihr der Meinung seid, dass unsere Kinder in die Mitte des Ortes und nicht an den Ortsrand und schon gar nicht in die unmittelbare Nähe einer Hochspannungsleitung gehören.