Die Auswertung der von der UWG bei der Verwaltung angeforderten Melderegisterdaten zeigt Folgendes zum Thema Kindergartenplätze:
- Perspektivisch bestehen in den nächsten drei Jahren im Gemeindebezirk Schwalbach bereits jetzt Überkapazitäten,
- während es im Gemeindebezirk Elm knapp wird und
- im Gemeindebezirk Hülzweiler „Land unter“ herrscht.
Die Datenbasis liefert eine Auswertung über das Melderegister mit den Geburtsmonaten, den Geburtsjahren und dem Wohnort (Gemeindebezirk) aller Kinder der Gemeinde. Da die Kinder, die heute geboren werden, in drei Jahren den Kindergarten besuchen, lässt sich aus diesen Daten eine Prognose der benötigten Kindergartenplätze in den einzelnen Gemeindebezirken erstellen. Unberücksichtigt sind Zuzug und Wegzug, die Daten der Vergangenheit zeigen aber, dass dies an der grundsätzlichen Aussage der Statistik nichts ändert.
Das Ergebnis ist im Folgenden graphisch dargestellt:
Die blaue Linie zeigt den abzusehenden Bedarf an Kindergartenplätzen in den nächsten drei Jahren, die rote Linie zeigt die aktuellen und künftig von CDU/SPD und FreieWähler geplanten Kapazitäten.
Man erkennt, dass im Ortsteil Schwalbach bereits jetzt mit 320 Plätzen Überkapazitäten herrschen, die noch auf 395 ausgebaut werden sollen, obwohl tendenziell der Bedarf in diesem Ortsteil sogar abnimmt.
In Elm liegt man mit 150 Plätzen knapp unter dem Bedarf. In Hülzweiler wird durch die Anschaffung der mobilen Wichtelwägen die Kapazität auf 125 Plätze erhöht, dies reicht jedoch nicht, um den dauerhaften Bedarf in Hülzweiler zu decken.
Die aktuellen Planungen mit der vorgesehenen Sanierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes Alberoschule zur dauerhaften Nutzung als Kindergarten ist anhand der dargestellten Zahlen unverständlich und nicht nachvollziehbar.
Das Wohl der Kinder steht bei den Planungen nicht im Mittelpunkt.
Die negativen Konsequenzen haben wir bereits in vorherigen Artikeln erläutert, siehe hier und hier.
Die UWG fordert ein nachhaltiges Konzept mit über allen Gemeindebezirken gleichmäßig verteilten und am Bedarf orientierten Betreuungsplätzen.
Der Vollständigkeit halber zeigen wir im Folgenden noch die Kurven unter Berücksichtigung der Einschulungswelle. Da im August immer ein Teil der Kinder eingeschult wird, verläuft die wirkliche Bedarfskurve nicht so glatt wie oben dargestellt, sondern in Wellen. Die Aussage bleibt dieselbe.