Überraschung: 82 Kindergartenplätze fehlen in der Gemeinde Schwalbach

Mit Eingang der Meldelisten für die Kindergärten war der Verwaltung klar: für das Kindergartenjahr 2020/21 fehlen 82 Kindergartenplätze. Folglich musste eine schnelle Lösung her, der Vorschlag der Verwaltung: Notgruppen.

In den Kindergärten Griesborn und Alberoschule werden je eine Notgruppe mit je25 Kindern im Bewegungs-/Mehrzweckraum und im Team-/Funktionsraum  eingerichtet.

In Hülzweiler hat man mit Notgruppen bereits in den Jahren 2016-2018 schlechte Erfahrungen gemacht. Es hat sich gezeigt, dass eine erhebliche Belastung der Kinder, des Personals und auch der Eltern zu erwarten ist. Dort will man statt Notgruppen zwei sogenannte Wichtelwägen einrichten, um die Kinder unterzubringen, wohl auch (zu Recht) auf Drängen der KITA. Es handelt sich dabei um eine mobile Lösung mit eingebauten Sanitäranlagen und Küchenzeile. Dies ist zumindest das kleinere Übel.

Für die KITAS Griesborn und Alberoschule wird es dennoch Notgruppen geben. Unser Antrag auch dort den Einsatz von Wichtelwägen zumindest zu prüfen, wurde mit den Stimmen von CDU, SPD und FreienWählern abgelehnt.

Dies bedeutet eine Überbelegung in beiden Einrichtungen mit je 25 Kindern und dies in Zeiten von Corona, in der zusätzlich noch Mindestabstände und Hygieneregeln einzuhalten sind.

Da es hier um Kindergartenplätze für Dreijährige handelt und nicht um Krippenplätze, kann von vorausschauender Planung keine Rede sein. Aktionismus zu Lasten der Kinder, Eltern und des Personals trifft es wohl eher.

Für die UWG ist klar: Notgruppen darf es nicht mehr geben. Wir fordern ein nachhaltiges Betreuungskonzept mit über allen Gemeindebezirken gleichmäßig verteilten Betreuungskapazitäten.

Die Verwaltung sieht mit diesen Maßnahmen die Betreuung der Kinder erstmal sichergestellt. Doch wie geht es weiter? Die Notgruppen sind vom Landesjugendamt für nur maximal zwei Jahre genehmigt.

Dazu mehr in einem folgenden Artikel.