Feierliche Bachumlegung, Bürger unerwünscht!

Heute Morgen wurde der Lochbach am Marktplatz Hülzweiler im Zuge des Hochwasserschutzkonzeptes nach langer Bauzeit in sein neues Bett umgeleitet. Im elitären Kreis wurde mit Schnittchen und Getränken für Bürgermeister Neumeyer, Ortsvorsteher Maringer und eine Hand voll Ortsratsmitglieder eine kleine Feierstunde abgehalten.

Bürger offensichtlich unerwünscht.

Im Geheimen, ohne jegliche Vorabinformation lief das Prozedere ab. Bürger wurden nicht informiert. Nur durch puren Zufall konnte man von dem Ereignis erfahren.

Hier ein paar Bilder:

Bach1

Bach2Bach3

Bach4

Die Wenigsten kennen übrigens die wahren Gründe, die die Arbeiten in diesem Bereich des Lochbaches nötig machten. 1985 wurde in der Genehmigungsplanung für die Verrohrung des Lochbaches unter dem Marktplatz ein Rohr von 1,6 m Durchmesser vorgeschrieben. Vermutlich um Geld und Aufwand zu sparen, wurde aber das 1,6 m Rohr auf halber Strecke wieder an die alte Verrohrung von 1 m Durchmesser angeschlossen. Zusätzlich wurde das Einlaufbauwerk nicht sachgemäß und nicht entsprechend der Genehmigungsplanung ausgeführt. Beides führte dazu, dass der Lochbach am 6.6.2008 über die Ufer trat, den Kindergarten bereits zum Zweiten mal, die Feuerwehr und viele Häuser in der Nachbarschaft überflutete. Das Regenereignis an sich wurde lediglich als acht- bis 20jähriges Ereignis eingestuft. Dennoch wird bis heute gerne die Legende eines Jahrhundertregens von den Verantwortlichen am Leben gehalten.

Im Ergebnis führte dieser Schildbürgerstreich zum Abriss des Kindergartens und Millionen an Steuergeldern wurden verbaut. Hätte man damals die Verrohrung und das Einlaufbauwerk entsprechend der Genehmigung ausgeführt, wäre der Gewitterregen vom 6.6.2008 zumindest am Marktplatz in Hülzweiler, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wohl einfach nur ein starker Gewitterregen geblieben.

(Quelle der technischen Details: „Gutachten zur Verrohrung des Lochbachs am Kindergarten in Hülzweiler“, Institut Prof. Webel GmbH, 4. August 2008)

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